Letztes Wochenende halfen die WiWö der Freitagsheimstunde einem alten Mann. Es war der berühmte Johannes Kepler, der ein Problem hatte. Sein Gehilfe versteckte auf seinen Befehl seine neueste Erfindung, damit sie ja nicht von einem Konkurrenten gestohlen werden konnte. Leider verreiste der Gehilfe vor einer Woche, und Kepler wusste nicht, wo seine Erfindung aufbewahrt wurde. Da ihm aber in der letzten Nacht Verbesserungsvorschläge eingefallen waren, wollte er unbedingt den Ort herausfinden.
Zum Glück hat der Gehilfe eine verborgene Spur hinterlassen, die Kepler zu seiner Erfindung führen sollte. Mit Hilfe eines Rätsels wurden Kepler und unsere Kinder in den Ebelsberger Schlosspark geschickt – wo sie die Schlosswache anfangs aber nicht passieren ließ. Mit Überredungskunst (und Goldmünzen, die die Kinder vorher bei einer Gemüsehändlerin für das Ausliefern von Gemüse verdienten) schafften es die WiWö, von der Wache durchgelassen zu werden. Durch einen Tipp der Wache, die den Gehilfen hier oft herumstreunen gesehen hatte, wussten die Kinder, dass sie auf Bodenzeichen achten sollten. Und siehe da, die Bodenzeichen führten zu einer abgelegenen Wiese, wo sich die Alchemistin, eine gute Freundin des Gehilfen, vor der Wache versteckte. Nachdem die WiWö der Alchemistin jede Menge Materialien brachten, die ihr helfen sollten, Steine in Gold zu verwandeln, erzählte sie ihnen, dass der Gehilfe immer wieder von der Traunau schwärmte.
Da es aber mittlerweile Mittagessenszeit war, überredeten wir Kepler, eine Pause einzulegen und etwas zu essen. Nach der Mittagspause führten einige Wollfäden zu einem Holzfäller, der jeden Tag in der Au verbringt. Aus seinem Lieblingsmaterial (= Holz) hatte er drei Spiele entwickelt (Holzfällermathematik, Holzfällerschach und das Riesenesstäbchen-Spiel) und bat die WiWö, diese Spiele einmal auszuprobieren und zu bewerten. Als Dank dafür verriet er ihnen, in welche Richtung der Gehilfe von Kepler weitergegangen war. Ein Stück weiter trafen die Kinder auf eine Fischerin, die so viele Fische gefangen hatte, dass sie sie nicht alleine tragen konnte. Außerdem trieb ein Bär in der Nähe sein Unwesen und dieser sollte natürlich möglichst wenige Fische erwischen. Nachdem der Großteil der Fische in Sicherheit war, erzählte die Fischerin, dass sie dem Gehilfen ihr Boot geliehen hat, da er zur Sternwarte reisen wollte.
Also machten wir uns auf den mühsamen Weg zur Linzer Sternwarte. Auf der großen Wiese davor machten wir noch eine Essenspause und warteten, bis es dunkel wurde. Und dann trafen wir auch schon auf Erwin und Günther von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft. Da es noch nicht dunkel genug war, führte uns Erwin durch den Planetenrundweg und erklärte uns schon einige spannende Tatsachen über die Planeten. In der Sternwarte übernahm dann Günther und erzählte uns noch mehr Interessantes. Anschließend durften wir auch zweimal durch die Teleskope schauen – dabei sahen wir eine Gaswolke (die Vorstufe von Sternen) und den Jupiter mit vier Monden. Außerdem gab uns Günther noch einige Meteorit-Brocken zum Anfassen. Zu guter letzt fragte Kepler, ob sein Gehilfe hier in der Sternwarte etwas deponiert hatte – und zum Glück war dem auch so. Nach unserer Rückkehr ins ZiHu ging ein anstrengender, aber lustiger Tag für die WiWö zu Ende. Am nächsten Tag konnten die Kinder noch eigene Kaleidoskope basteln und spielen. Da es die Alchemistin über Nacht schaffte, Gold herzustellen, konnte Kepler unsere Kinder noch mit süßem Gold belohnen.
Super Idee, diese Aktion !